Kniechirurgie, Kreuzbandverletzungen |
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Knochen-Knorpel-Transplantation Schulterchirurgie |
Die operative Versorgung eines rupturierten vorderen Kreuzbandes zählt zu den etablierten Standardverfahren im orthopädisch-chirurgischen Bereich. Die häufig jungen und aktiven Sportler erwarten von diesem operativen Eingriff ein stabiles, frei bewegliches und voll sportfähig bzw. leistungssportfähiges Kniegelenk. Die Platzierung der Bohrkanäle im Oberschenkelknochen und Unterschenkelknochen basiert bei der arthroskopischen Technik auf der intraartikulären Anatomie.
Dies bedeutet, der Operateur wählt die Platzierung optisch entsprechend knöcherner und intraartikulär gelegener Strukturen wie z.B. Meniskus und hinteres Kreuzband aus. Die Implantation eines Kreuzbandes erfolgt grundsätzlich arthroskopisch mit speziellen Instrumenten. Als Transplantat dienen grundsätzlich die Beugesehnen wie Semitendinosus und Gracilis, zum anderen aber auch ein Teil der Patellarsehne. Beide Transplantate erzielen gute Ergebnisse. Die Fixationsmethoden unterscheiden sich dahingehend, dass beim Patellarsehnentransplantat der Knochenblock mit einer Interferenzschraube fixiert wird, während bei der Semitendinosussehne Endobutton und Staple zum Einsatz kommen. Die Narben sind bei der Entnahme der Semitendinosussehne prinzipiell etwas kleiner. Der biologische Heilungsprozess nach Kreuzbandersatz Nach der Implantation erfährt das Sehnentransplantat biologische Veränderungen, bevor es die Reißfestigkeit eines normalen Kreuzbandes erreicht. Anfangs kommt es zur Entzündungsreaktion und Nekrose bis dann das Stadium der Revaskularisation und Zellrepopulation mit Fibroblasten erfolgt. Zuletzt erfolgt ein Umbau des Transplantats mit kontinuierlicher Modifikation seiner Kollagenstruktur. Das Transplantat wird schließlich von synovialem Gewebe wieder eingescheidet. Biopsien humaner Kreuzbandtransplantate konnten nachweisen, dass in der ersten 3 Wochen eine Neovaskularisation im Rahmen eines entzündlichen Prozesses auftritt, nach etwa 3 Monaten war bereits eine komplette Revaskularisation mit umgebendem Synovialüberzug nachweisbar. Beim sogenannten Remodeling-Prozess wandeln sich die Kollagenfasern und der Proteoglykangehalt des Transplantats um. Während dieser Umbauvorgänge besteht eine verminderte Reißfestigkeit des Transplantats. Das Einwachsen der Sehne im Knochenkanal unterliegt einem biologischen Prozess. Nach etwa 6 Wochen wachsen Kollagenfasern von der Transplantatseite Richtung Knochen ein, dieser Prozess unterliegt schließlich einer Umwandlung und dauert etwa 6 Monate an. Ein Grund, weshalb während dieser biologischen Umbauvorgänge keine starke Belastung auf das Transplantat ausgeübt werden sollte. Eine vordere Kreuzbandruptur führt aufgrund von Instabilität zur Entstehung von Meniskus- und Knorpelschäden, dies vor allem bei chronischem Verlauf. Das Ziel der VKB-Plastik in diesem Zusammenhang ist langfristig die Vermeidung der Gonarthrose, die sekundär langfristig auf dem Boden von Meniskusläsionen mit folgender Meniskusresektion oder Knorpelschäden entsteht. In vielen Fällen ist es die mediale Überlastungssymptomatik im medialen Kompartiment bei chronischer Instabilität, fehlendem Innenmeniskus und/oder osteochondralen Schäden, was die Patienten zum Arzt führt. Häufig kommt erschwerend eine kongenitale oder erworbene Achsenfehlstellung hinzu, die fördernd auf die mediale Degeneration wirkt.
Biomechanik und Pathophysiologie Die Ruptur des vorderen Kreuzbandes führt unbehandelt zu einer chronischen Kniegelenksinstabilität. Dabei treten bei insbesondere bei aktiven Patienten rezidivierende „pivot“- Ereignisse im Kniegelenk auf, dass heißt im Sinne unphysiologischer Translations-Rotationsbewegungen, die zu erhöhtem Stress am Sekundärstabilisator Meniskus und auch am Knorpel führen und dort Schäden verursachen können. Die Meniskusläsion - therapiert durch die Meniskus(teil)entfernung – führt dann ihrerseits langfristig wegen der entstehenden ungünstigen direkten Knorpel-auf-Knorpel-Punktbelastung zu chondralen Läsionen und schließlich zur Arthrose. |
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